Mittwoch, 20. Juli 2022

Durchs Allgäu nach München in zwei Tagen

 Hallo,

nachdem wir (mein Schwager Michael und Doro) letzte Woche zum Berg-Bier-Fest nach Berg bei Ehingen geradelt sind (alljährlich ein regelmäßiger Termin seit vielen Jahren) kam mir ein Spontan-Besuch von David in München in den Sinn. Komoot hat mir erst eine Stecke für's Rennrad über Augsburg angeboten, aber mich hat's mehr in Richtung Allgäu gezogen. Da ich noch nie in Kempten war, hat sich diese Tour ergeben: 

Am Sonntag morgen daheim auf's Radl (kurz nach 7.00 Uhr, da war es noch angenehm kühl) und hoch auf die Alb; über Münsingen und Bremelau ging es dann wieder nach Ehingen und dann bis kurz vor Memmingen: Bergheim. Nix Besonderes, aber eine Pizza und ein Johannisbeer-Schorle ist nicht das Schlechteste, wenn man knapp 100 km gestrampelt hat.

Nach einem guten Espresso ging es über Memmingen nach Kempten. Bei meinem Quartier konnte man erst um 17.00 Uhr einchecken, sodaß ich leider in den Biergarten vom Allgäuer Brauhaus musste 😋. Dort ließ sich dann der Flüssigkeitshaushalt angenehm ausgleichen...

Nach dem Einchecken, Duschen und Sich-wieder-schön-machen ging es in die schöne Altstadt von Kempten bis runter an die Iller. Ein wirklich nettes Barockstädtchen, wie man hier sehen kann:




Nachdem ich ein unscheinbares italienisches Restaurant gewählt hatte, gab es dort u.a. die besten Spaghetti Frutti di Mare seit Ewigkeiten:


Das war echt megalecker 😜.
Viel mehr hat es dann auch nicht mehr gebraucht um rechtschaffen müde zu sein und dann ging es ab ins Bett, denn auch am nächsten Tag standen nochmal ca. 140 km auf dem Programm.

Mein Quartier war ohne Frühstück, was den Vorteil hat, daß man früh starten kann. Zum Glück gab es die Möglichkeit noch einen grünen Tee zu nehmen und dann ging es wieder los.
Kempten liegt mehr oder weniger umgeben von Bergen und Hügeln und so ging es erstmal eine Weile aufwärts. Aber im Allgäu dauern die Anstiege nie allzulange, dafür gibt es halt regelmäßig welche: Flach ist eher selten. Doch das Läuten der Kuhglocken und das Alpenpanorama machen das locker wett.


Aber was nutzt die schönste Landschaft, wenn man noch nix im Bauch hat? Da kam die Bäckerei am Eingang von Marktoberdorf genau richtig. Brezen, Allgäuer Streusel (riesig!) und Kaffee konnte man unter Bäumen und draußen genießen:


Danach ging es praktisch ständig so weiter: Hügel rauf, hinten wieder runter, an Wiesen und Kühen vorbei, wieder hoch und runter etc. Unterwegs am Dorfbrunnen noch die Wasserflasche gefüllt, den Rest vom morgendlichen Streusel gegessen und dann bis München durchgezogen. Bin dann am Nachmittag bei David angekommen. Nach einer dringend nötigen Dusche haben wir noch einen kleinen Spaziergang gemacht, David's Freundin Steffi getroffen und ein wohlverdientes Feierabend-Bier im Garten getrunken. Danach Kalorienaufnahme beim Grieche.
Der Abend war wirklich sehr nett mit den beiden. David hat dann bei Steffi übernachtet und hat mir sein Bett überlassen. Am nächsten morgen kam er dann direkt vom Bäcker mit Brezen und Semmeln. Während der Bub ins Gschäft geradelt ist, bin ich die knappe Viertelstunde nach München-Pasing gedüst. Der Zug war pünktlich und wegen 9-€-Ticket auch bis Augsburg ziemlich voll, aber nette Mitfahrer gehabt. In Ulm entspannt umgestiegen, Sitzplatz gehabt, Klimaanlage hat funktioniert und in Plochingen sogar einen Zug früher bekommen (weil der 3 Minuten Verspätung hatte). So war ich dann am Dienstag zum Mittag wieder daheim im Ländle. Schee war's!










Donnerstag, 7. Juli 2022

Eifel und Mosel - 7. Tag: Aus Mosel wird Lahn

 Hier,

irgendwie war der Verkehr an der Mosel sehr zermürbend und wir haben uns spontan entschieden mit dem Zug nach Koblenz zu fahren um dann das beschaulichere Lahntal hoch nach Limburg zu fahren. Leider besteht die Mosellandschaft eben nicht nur aus den faszinierenden und beeindruckenden Steillagen (bis zu 70%!) der Winzer, sondern zu Wasser und zu Land ist in beide Richtungen und auf beiden Seiten einfach immer was los - und dazu noch gefühlt alle paar Kilometer ein Campingplatz…

Anfangs war auch das Lahntal noch recht bevölkert (vor allem der Lahnradweg), aber es wurde zusehends ruhiger und beschaulicher (trotzdem weiterhin überall Campingplätze). Schließlich sind wir recht müde in der wunderschönen Altstadt von Limburg angekommen. Unsere Pension gehört zu einem guten italienischen Restaurant in einem tollen Fachwerkbau ‚mitten drin‘. Nach Dusche und sehr guten Essen sind wir noch durch die Altstadt zum Dom geschlendert. Den finalen Absacker-Cocktail gab es dann in einer Strandbar an der Lahn: Sehr fancy würden das unsere Kinder genannt haben 🙃


Nachdem der Hintern nun doch ziemlich leiden musste, geht es nun an die Heimfahrt. Mal sehen, wie lang wir mit 100% Regionalzügen brauchen werden: Der ultimative 9€-Test…


Durchs Allgäu nach München in zwei Tagen

 Hallo, nachdem wir (mein Schwager Michael und Doro) letzte Woche zum Berg-Bier-Fest nach Berg bei Ehingen geradelt sind (alljährlich ein re...